Musik MGV Eintracht hatte in die Ardeckhalle geladen
Von unserer Mitarbeiterin Sigrid Baumann
Holzheim. Zu einem Neujahrssingen begrüßte der Vorsitzende des MGV Eintracht Holzheim, Werner Becker, die mitwirkenden Chöre und Gäste in der festlich geschmückten Ardeckhalle. Es ist schon erstaunlich und selten, dass eine Ortschaft gleich sechs gesangliche Gruppierungen, Chöre und Gesangsgruppen ihr Eigen nennt. Seit zwei Jahren haben sich die Männergesangvereine aus Holzheim, Lohrheim und Niederneisen unter dem Dirigat von Eberhard Biebrich zu dem Männerchor Aartal zusammengefunden und erfreuen nun ihr Publikum.
Mit „Wohl denn, ihr Freunde“ hießen sie alle willkommen. Dann wanderten die 40 stimmgewaltigen Sänger gesanglich in die Berge und boten mit „Benia Calastoria“ und dem wohlbekannten und beliebten „La Montanara“ ein eindrucksvolles Klangerlebnis.
Der gemischte Chor „Cantiamo“ unter Roger Müller begann seinen Vortrag mit „Unsere kleine Nachtmusik“ nach Wolfgang Amadeus Mozart, um dann emotional „Freunde sterben nie“ darzubieten. Die berührende und bedeutsame Ballade „Hallelujah“ erinnerte an den im vergangenen Jahr verstorbenen Leonhard Cohen. Mit „Kleiner grüner Kaktus“ der Comedian Harmonists kam dann wieder Schmunzeln auf.
Die Gesangsgruppe „Spätlese“ ist eine vor rund drei Jahren entstandene Gruppe unter Roland Röhlich, die schon durch sein Akkordeonspiel eine besondere Note in den Gesang bringt. Mit „Heut woll’n wir lustig sein“ hatten sie gleich den richtigen Ton getroffen, und als sie „Freunde“ besangen und „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ sowie „Anneliese“ anstimmten, klatschte das Publikum begeistert mit. Als „Babicka“ alle mit Singen, Kochen, Tanzen, Lachen glücklich machte, steigerte sich der vergnügliche Nachmittag noch einmal, und damit hatte die „Spätlese“ ihren 30. Auftritt. Bei „Ein Platz an der Sonne“ glänzte Gero Arndt mit einem Solo.
Mit einem humorvollen Zwinkern stellte Ortsbürgermeister Werner Dietmar seinen Projektchor vor. Nach dem pfiffigen Westerwaldlied widmeten sich die sechs Bauern unter Hermann Baum mit seinem Akkordeon Liedern, die auf Holzheim bezogen waren. Auf bekannte Melodien umgedichtet, klapperte die fast 400 Jahre alte Mühle im Tal, und der Blick von der Pfeifersterz, mit dem Text nach einem Holzheimer Bürger, zauberte Lachen auf die Gesichter der Zuhörer. Auch die Hammermühle unterhalb der Aardeck erfreute mit viel Fideralala. Das Oktett „Friends“ aus dem Gemischten Chor „Cantiamo“ unter Roger Müller überbrachte Neujahrwünsche, zu denen ein Gedicht von Peter Rosegger, vorgetragen von Roswitha Dietrich, hervorragend passte. Zwei wehmütige Weisen, „Da unten im Tal“ und das bewegende „Tears in Heaven“ von Eric Clapton, schlossen sich an, bevor sie sich mit „Als Freunde kamen wir“ verabschiedeten.
Die Holzheimer Schoppensänger sind weit und breit bekannt. Unter Roland Röhlich starteten sie ihren Vortag mit „Schoppensängerzeit“, um dann mit zwei Liedern von Udo Jürgens, „Das ehrenwerte Haus“ mit einem Solo von Gerhard Kraus und „Griechischer Wein“, weiterzufahren. Dabei war auch die „Schwarze Natascha“ aus dem Genre Schlager und Pop. Zum Ende eines sehr schönen und abwechslungsreichen Neujahrssingens wünschte der Männerchor Aartal allen noch eine „Schöne Nacht.“