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Holzheim mit Ergebnis nicht zufrieden

Holzheim mit Ergebnis nicht zufrieden

Kreuzende Radfahrer sowie ein- und aussteigende Schul- und Kindergartenkinder sind nach Meinung der Ortsgemeinde Holzheim im Abschnitt vor und hinter dem Helmut-Weimar-Platz durch zu schnell fahrende Autos gefährdet. Deshalb soll dort Tempo 30 eingerichtet werden.  Foto: Uli Pohl
Kreuzende Radfahrer sowie ein- und aussteigende Schul- und Kindergartenkinder sind nach Meinung der Ortsgemeinde Holzheim im Abschnitt vor und hinter dem Helmut-Weimar-Platz durch zu schnell fahrende Autos gefährdet. Deshalb soll dort Tempo 30 eingerichtet werden.
Foto: Uli Pohl


Von unserem Redakteur Uli Pohl

Holzheim. Mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 in einzelnen Abschnitten der Ortsdurchfahrt auf der Limburger Straße erhoffte sich der örtliche Gemeinderat nicht nur ein geringeres Gefahrenpotenzial, sondern auch ein reduziertes Fahrzeugaufkommen und weniger Lärm.

Der Rat fasste einen Beschluss, die Geschwindigkeitsreduzierung prüfen zu lassen und dem Ergebnis entsprechend einzurichten. Besonders während des Berufsverkehrs in den Morgen- und Nachmittagsstunden sowie in der Nacht hätten Anwohner eine nicht angepasste Fahrweise registriert. Dieses Tempolimit auf der Limburger Straße ist jedoch nach der erforderlichen Prüfung in Absprache mit dem Ordnungsamt der VG Diez vom Tisch.

Ursprünglich war vorgesehen, zwischen der Einmündung in die Schlossstraße bis zur Einfahrt in die Brunnenstraße, zwischen Dorfplatz und Rathaus sowie von der Abzweigung in die Feldstraße bis zum Ortsausgang ein Tempo von maximal 30 km/h anzuordnen (die RLZ berichtete).

„Die Prüfung hat ergeben, dass die dafür notwendigen Voraussetzungen für die Limburger Straße nicht zutreffen. Die Ortsdurchfahrt sei kein Unfallschwerpunkt, und die vom Ordnungsamt gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge auf der L 319 liegt unter dem vorgeschriebenen Tempo von 50 km/h“, berichtete Ortsbürgermeister Werner Dittmar in einem Treffen mit den Beigeordneten Karl-August Meyer, Gerhard Ohl und der RLZ.

Messungen etwa in Höhe des Gasthauses Ebel, an der Ardeckhalle und im Engpass ergaben ein mittleres Tempo zwischen 41 und 46 km/h. Im Engpass lagen die durchschnittlichen Werte zwischen 27 und 30 km/h.

Doch ein Resultat aus der Anfrage an die Verbandsgemeinde ist, dass das Gefahrenpotenzial durch das Aufstellen zusätzlicher Schilder auf kreuzende Radler oder Kinder, die am Helmut-Weimar-Platz ein- und aussteigen, reduziert werden soll.

Diese Anordnungen reichen der Ortsgemeinde jedoch nicht aus, um die Gefahr und den Lärmpegel in der Ortsdurchfahrt zu reduzieren. „Der Abschnitt vor und hinter dem Helmut-Weimar-Platz ist schwer einzusehen. Dort biegen Radfahrer von der Limburger Straße in den Radweg ein. Außerdem ist dort die Bushaltestelle eingerichtet. Dabei sind besonders die Kindergarten- und Schulkinder durch zu schnell fahrende Pkw gefährdet“, macht Dittmar das Anliegen der Ortsgemeinde deutlich, im Abschnitt vor und hinter dem Helmut-Weimar-Platz eine Tempo-30-Zone einzurichten.

„Warum muss immer erst was passieren, bevor eine Behörde reagiert?“, fragt sich Gerhard Ohl und bittet um Verständnis, dass die zusätzliche Beschilderung der Ortsgemeinde als Ergebnis nicht ausreicht. Die Problematik wurde zudem ohne Ergebnis im Rahmen der Verkehrsschau angesprochen.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 11. Juli 2014, Seite 20

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