Rhein Lahn Kreis
In Rettert gibt es eine besondere Fetternwirtschaft

In Rettert gibt es eine besondere Fetternwirtschaft

Familienbande – Arno Fetter trommelt Verwandte zusammen

Von unserer Mitarbeiterin Wilma Rücker
Die alte Schwarz-Weiß-Fotografie zeigt Arno Fetters Großvater Heinrich und seine Geschwister. Die zahlreichen Nachfahren treffen sich nun auf Anregung des Enkels in Rettert, dem Geburtsort von Heinrichs Mutter Elisabethe Philippine, geborene Meyer.
Die alte Schwarz-Weiß-Fotografie zeigt Arno Fetters Großvater Heinrich und seine Geschwister. Die zahlreichen Nachfahren treffen sich nun auf Anregung des Enkels in Rettert, dem Geburtsort von Heinrichs Mutter Elisabethe Philippine, geborene Meyer.


Rettert. Wo treffen sich heute noch ohne Einladung Mitglieder einer Familie? Zu Geburtstagen und zu Beerdigungen. Beim Tod des Großvaters, der Großmutter oder näherer Verwandter ist es auf dem Land noch Sitte, an Begräbnisfeiern teilzunehmen. So war es auch in Mittelfischbach im Jahr 2001, zur Beerdigung eines Cousins von Arno Fetters Großvater.

Eine stattliche Anzahl von Familienmitgliedern war anwesend, und Arno Fetter aus Holzheim hatte spontan die Idee, seine engsten Verwandten zu einem späteren Familientreffen einzuladen. Es sollte auch nicht wieder ein Trauerfall der Anlass sein, sondern ganz bewusst die Pflege familiärer Kontakte, die Erforschung von Verwandtschaftsgraden und das gemütliche Beisammensein.

Als ein Jahr darauf Albert Fetter aus Oberfischbach beigesetzt wurde, nahm die Idee des Sippentreffens feste Formen an. Bereits im Oktober 2002 trafen sich mehr als 70 Verwandte, die alle von Wilhelm Heinrich Fetter, dem Urgroßvater Arno Fetters, und dessen Gattin Elisabethe Philippine, geborene Meyer aus Rettert, abstammen. Auf Arno Fetters Initiative wiederholen sich seit zehn Jahren, manchmal auch nur im kleineren Kreis, diese Sippentreffen.

Fast alle Nachkommen leben in der Region, dachte Arno Fetter. Doch erst kürzlich konnte er bis dahin unbekannte Verwandte in Köln, Mannheim, Watzelhain, Wiesbaden, Breithardt und sogar in den USA ausfindig machen.

Zehn Jahre nach dem jüngsten großen Treffen findet nun im Landgasthof Gemmer in Rettert wieder eine Zusammenkunft statt, zu der etwa 80 Familienmitglieder aus ganz Deutschland anreisen. Das jüngste Kind, Emilia Fetter, Enkelin von Arno, ist drei Monate alt, und die älteste Teilnehmerin, Emmi Zimmermann aus Oberneisen, zählt 85 Jahre.

Die Familienfeier beginnt am Samstag, 1. November, um 11.30 Uhr. Geplant ist eine Präsentation „Gemeinsame Vorfahren“ über einen Beamer, von Arno Fetter aufwendig ausgearbeitet, die in die weit verzweigten Familienverhältnisse Fetter-Meyer führt. Ein Stammbaum zeigt, dass die gesamte große Verwandtschaft letztlich aus dem Einrich stammt, wo sie nun wieder zusammenkommt.

Ahnenforschung macht Ehepaar viel Freude

Arno Fetters Recherchen beginnen im Kirchenbuch von Cramberg im Jahr 1684 mit Johann Peter Fetter und Maria Elisabetha, circa 1706 geboren und 1780 in Cramberg gestorben. Über Cramberg, Hömberg, Langenscheid gelangte ein Zweig der Familie nach Mittel- und Oberfischbach. Johann Marcus Fetter, 24. November 1760 bis 30. April 1836, Cramberg, und Christina Elisabethe, geb. Steinmetz, sind Arno Fetters direkte Vorfahren. Sie hatten neun Kinder. Arno Fetter und inzwischen auch seine Frau Astrid haben richtig Feuer gefangen: Beide investieren viel Zeit und haben bereits mehr als 55 000 Personennamen erfasst und in die jeweiligen Stammbäume eingeordnet. wr

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Mittwoch, 22. Oktober 2014, Seite 17

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