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Ein Pädagoge der besonderen Art

Ein Pädagoge der besonderen Art

Auszeichnung – Ehrenbrief des Landes Hessen für den Rheinland-Pfälzer Wenzel Preis aus Holzheim

Im Kreise seiner Familie und Kollegen nahm Wenzel Preis (3. von links) aus Holzheim den Ehrenbrief des Landes Hessen aus den Händen von Landrat Manfred Michel (2. von links) entgegen.
Im Kreise seiner Familie und Kollegen nahm Wenzel Preis (3. von links) aus Holzheim den Ehrenbrief des Landes Hessen aus den Händen von Landrat Manfred Michel (2. von links) entgegen.


Limburg. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein in Rheinland-Pfalz lebender Bürger den Ehrenbrief des Landes Hessen erhält. So sprach Landrat Manfred Michel auch sicherlich zu Recht von einer echten Seltenheit, als er dem Holzheimer Wenzel Preis diese hohe Auszeichnung im Limburger Restaurant La Strada verlieh.

Verdient hat sie der 64-Jährige allemal. Das hat mit seinen außergewöhnlichen Leistungen auf ehrenamtlicher Ebene zu tun, die er – und deshalb auch die Verleihung des hessischen Landesehrenbriefs – fast ausschließlich auf dem Boden des Bundeslands Hessen erbracht hat. Wie sich während der Verleihung herausstellte, weisen Wenzel Preis und Landrat Manfred Michel gleich mehrere Parallelen auf. Da ist zum einen die gemeinsame Leidenschaft für das Kochen. Schließlich verbindet beide eine ausgeprägte Affinität zur Elektrotechnik, dem Fach, das Wenzel Preis zu seinen Dienstzeiten an der Friedrich-Dessauer-Schule in der Hauptsache unterrichtete.

Aktuell ist Wenzel Preis Studiendirektor zur Koordinierung schulfachlicher Aufgaben als Abteilungsleiter an der Friedrich-Dessauer-Schule, befindet sich allerdings bereits in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. Wenzel Preis ist seit 1991 Mitglied des Landesvorstands des Gesamtverbands der Lehrer an beruflichen Schulen in Hessen (GLB).

„In diesem Gremium vertritt er die Interessen der Lehrer an beruflichen Schulen in Hessen mit herausragender Kompetenz und Leidenschaft. Der 64-Jährige verrichtet sein Ehrenamt im Landesvorstand des GLB mit einer von allen Beteiligten außerordentlich wertgeschätzten Kompetenz, Sachlichkeit, Empathie, Loyalität und Integrität sehr erfolgreich“, so Landrat Michel.

Die Lehrer an beruflichen Schulen und demzufolge insbesondere auch deren Zielgruppe hätten Wenzel Preis sehr viel zu verdanken. Er habe sich weit über die hessische Landesgrenze hinaus im Bereich der beruflichen Bildung einen sehr guten Ruf erarbeitet und Spuren im positiven Sinne hinterlassen.

Aus diesem Grund, so der Landrat, sei die Verleihung des Landesehrenbriefs „eine angemessene Würdigung seiner geleisteten ehrenamtlichen Tätigkeiten“.

Bereits kurz nach seiner Ernennung zum Studienrat zur Anstellung im Jahr 1977 war Preis an der Friedrich-Dessauer-Schule sehr erfolgreich im Bereich der Ausbildung von zahlreichen Referendaren aktiv, zusätzlich von 1979 bis 2004 als pädagogischer Mitarbeiter im Hessischen Institut für Lehrerfortbildung (HiLF) und im Hessischen Landesinstitut für Pädagogik (HeLP), von 1981 bis 2004 als Mitglied im Arbeitsausschuss der Außenstelle des HiLF beziehungsweise HeLP in Limburg, 1978 bis 1992 als Verbindungslehrer an der Friedrich-Dessauer-Schule, 1980 bis 1992 als Kreisverbindungslehrer, 1980 bis 1993 als Beratungslehrer für Suchtprävention und Drogenfragen, 1987 bis 1988 im Rahmen einer Abordnung als Hilfsdezernent bei der schulfachlichen Abteilung des Regierungspräsidiums in Gießen und von 1988 bis 1992 als Vorstandsmitglied des Fördervereins der Friedrich-Dessauer-Schule.

Seit 1978 ist Wenzel Preis zudem Mitglied im GLB. „Auch dort hat er schon kurze Zeit nach seinem Eintritt aufgrund seines herausragenden Engagements viel Verantwortung übernommen“, betonte GLB-Landesschatzmeister Alexander Neuhoff während der Verleihung.

Preis bekleidete und bekleidet zahlreiche Funktionen im Verband, so war er bis 2011 Mitglied des Gesamtpersonalrats Limburg-Weilburg-Lahn-Dill, als Bezirksvorsitzender und Regionalsprecher Hessen Mitte und Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands. Im Deutschen Lehrerverband Hessen war Preis bis 1998 stellvertretender Vorsitzender für Hessen Mitte, im Deutschen Beamtenbund von 1983 bis 1991 stellvertretender Kreisvorsitzender des Landkreises Limburg-Weilburg.

„Wenzel Preis verfügt über ein von allen Beteiligten anerkanntes, hervorragendes, umfassendes Fachwissen in sämtlichen von ihm betreuten Tätigkeitsfeldern. Mit größter Selbstverständlichkeit setzt er seine Erfahrungen und kommunikativen Fähigkeiten zur Bewältigung aller in seinem Arbeitszusammenhang stehenden Aufgaben erfolgreich ein“, so Landrat Manfred Michel.So viel Lob freute natürlich auch seine Frau Renate sowie die beiden Söhne Tobias und Markus, der an einer Schule in Vallendar unterrichtet und somit in die Fußstapfen des Vaters getreten ist.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 18. März 2014, Seite 16

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