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Aladin entführt die Kinder in den Orient

Aladin entführt die Kinder in den Orient

Märchen Theatergruppe Fairy Tale begeisterte

Von unserer Mitarbeiterin Wilma Rücker

Aladin, Jasmin und Dschinn – in diesen Rollen glänzten die Schauspieler auf der Bühne des Holzheimer Amateurtheaters Fairy Tail. Foto: Wilma Rücker

Unzählige Kinderaugen strahlten um die Wette, als der Straßenjunge Aladin (Sebastian Krissel) nach vielen gefährlichen Abenteuern geschickt der drohenden Enthauptung entging und trotz Brotdiebstahl doch noch Prinz wurde. Dass er auch noch das Herz der schönen und stolzen Prinzessin Jasmin (Jessica Hies) eroberte – das bedeutete pures Glück für die aufmerksamen kleinen Theaterbesucher, die allesamt schon ein bisschen in die märchenhafte, orientalisch schillernde Geschichte hineingeschnuppert hatten und förmlich den Atem anhielten, wenn der Großwesir Dschafar mit seinem dicken, quaksenden Papagei auch nur in die Nähe kam.

Orientalisches Flair und Sprüche

In ihren Rollen brillierten Carina Dresler, die seit der Gründung von Monika Birlenbachs Theatergruppe vor fast 30 Jahren mit dabei ist, und Mara Lenhardt als munter krächzender Papagei Jago, die ebenfalls nicht aus der Holzheimer Bühne Fairy Tale wegzudenken ist. Ihr „Ich glaub, ich bin in der Mauser“ war einer der vielen lockeren Sprüche, mit denen sie für Lachen sorgte. Orientalisches Flair, die berühmte Wunderlampe in der sagenumwobenen Wunderhöhle, der fliegende Teppich, eine unzufriedene Prinzessin, die vom Dieb Aladin vor dem Gefängnis bewahrt wird – das alles beeindruckte die Kinder ungemein.

„Sie ist meine Schwester, sie ist plemplem und muss jetzt zum Arzt“, lauteten Aladins rettende Worte – köstliche Dialoge, leicht verständlich für die Kinder und amüsant für die Erwachsenen. Der wunderbare Geist Dschinn in der Wunderlampe (Thomas Göhl) erlangte endlich seine Freiheit, doch vorher verzauberte er die kleinen Theaterbesucher mit seiner wunderbar warmherzigen und lustigen Art. Abu, der Affe – eine herrliche Rolle für Patricia Hies – sowie der mächtige, prächtige Sultan (hier glänzte Andreas Lenhardt) beeindruckten. „Die Prinzessin ist kein Preis, den man gewinnen kann, sie will nur den Mann, den sie auch liebt“, so Jasmin zu ihrem Sultan-Vater. Den Mann bekam sie mit Aladin alias Prinz Ali dann auch.

Theaterchefin Monika Birlenbach gebührt große Anerkennung für ihr kulturelles Engagement. Seit fast 30 Jahren öffnet sie Kindern den Blick in die Kultur, in den Inhalt spannender Märchen, den Blick für den ersten Besuch im Theater, für Wahr- und Weisheiten vergangener Zeiten, betrachtet aus heutiger Sicht – und sorgt so für Spaß und viel Freude unter den Jüngsten. Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie wieder einmal mit ihrem bewundernswerten Engagement den Nagel auf den Kopf getroffen.

Wunderbare Darsteller

Diesmal gelang es ihr mit der Geschichte des kleinen Aladin, die sie frei nach Walt Disney in eine für Kinder leicht verständliche Fassung umgeschrieben hat. „Früher fuhren wir nach Wiesbaden zu ,Peterchens Mondfahrt’“, so die einhellige Meinung vieler Theaterbesucher. „Heute erleben wir hier in der Region ein feines orientalisches Märchen mit wunderbaren Darstellern und reich ausgestatteten Theaterkleidern. Einfach toll!“

Am Sonntag um 15.30 Uhr findet die letzte Aufführung des Theaterstücks „Aladin und die Wunderlampe“ in der Ardeckhalle in Holzheim statt. An der Kasse gibt es noch einige Karten zum Preis von 6.50 Euro.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Samstag, 14. Dezember 2013, Seite 14

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