Rhein Lahn Kreis
Bildstock greift alpenländische Tradition auf

Bildstock greift alpenländische Tradition auf

Volksfrömmigkeit – Heiliger Franziskus erinnert in Holzheimer Garten an harmonische Schöpfung

Pfarrer Friedrich Neumüller (rechts) nahm die Weihe des Bildstocks bei Karin Goebel-Lange (links) vor, begleitet von Ingetraud Schneider.Foto: Wilma Rücker
Pfarrer Friedrich Neumüller (rechts) nahm die Weihe des Bildstocks bei Karin Goebel-Lange (links) vor, begleitet von Ingetraud Schneider.
Foto: Wilma Rücker


Von unserer Mitarbeiterin Wilma Rücker

Holzheim. Die offenen Gärten in der Region sind eine besondere Attraktion für Natur- und Gartenfreunde. Jeder Garten bietet viele neue Pflanz-, Aussaat- und Gestaltungsideen. Der Garten von Familie Goebel-Lange in Holzheim ist nun in diesem Jahr um eine Attraktion reicher geworden.

Obwohl seine Gesamtfläche eher als klein zu bezeichnen ist, so birgt er auf gekonnt gestalteten Etagenpflanzflächen unbeschreiblich viele seltene Blumen, Sträucher, Farne, Bäume, Nutz- und Zierpflanzen. In liebevoller Anordnung ist so ein Kleinod geschaffen worden, das viele Besucher nach Holzheim zum Anwesen Schöne Aussicht Nr. 15 lockt.

Einen Wunsch hatte Karin Goebel-Lange, die Besitzerin, seit vielen Jahren auf ihrer Wunschliste ganz oben stehen. Ein Marterl sollte es sein, direkt neben dem gemeindeeigenen Grasweg, der von der Schönen Aussicht direkt bis zur Aar führt.

Ein runder Geburtstag der Gartenfreundin machte aus dem Wunsch Wirklichkeit. Der Bildstock, eher eine kleine Gedenkstätte, die in Bayern Pilgern und Wanderern Trost und Zuversicht auf ihren weiten Strecken vermitteln soll, hat nun hier auf dem Eigentum von Familie Goebel-Lange eine Heimat gefunden. Gewidmet ist er dem heiligen Franziskus, dem Schutzpatron der Tiere, der durch seine Liebe zu Vögeln und Wölfen vorwiegend von katholischen Christen verehrt wird.

Aus Natursteinen errichtet, die aus dem Trechtingshäuser Steinbruch stammen, steht das imposante Bauwerk direkt neben dem Pfad zur Aar und lädt dazu ein, innezuhalten und vielleicht auch einen Blick in den naturnahen Garten zu werfen, wo Insekten, viele Vögel, Eichhörnchen, Nattern, Wildbienen und anderes Getier sich in und unter den unterschiedlichen Pflanzenarten tummeln.

Eine handgeschnitzte Franziskusfigur ist nun dort, durch eine Glaswand geschützt, in einer halbrunden Nische platziert worden und soll so den Passanten an den Kreislauf einer harmonischen Schöpfung erinnern, in die der Mensch leider oft ohne zwingenden Grund eingreift, so Pfarrer Friedrich Neumüller, der die Weihe gemeinsam mit Pastoralreferentin Ingetraud Schneider und zwei Flötistinnen vornahm.

Begleitend dazu stellte die Netzbacher Malerin Ilse Voigt Gemälde und Keramikskulpturen aus. Brigitte Svoboda aus Wasenbach ergänzte den künstlerischen Part mit kleinformatigen Keramikarbeiten. Bei Kaffee und Kuchen wurde noch lange über grünende und blühende Gartenkultur gesprochen.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Montag, 30. Juni 2014, Seite 24

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