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Die sechs Malweiber wollen zusammenhalten

Die sechs Malweiber wollen zusammenhalten

Kunst – Ehemalige Schülerinnen von Georg Kolletzki beteiligten sich am offenen Atelier im Haus Eberhard – Ausstellung im September

Großen Zuspruch erfuhr am Wochenende das offene Atelier im Haus Eberhard. Zahlreiche Besucherinnen wollten gut gelaunt Einblicke in die Schaffensprozesse der sechs Künstlerinnen des Malkreises Kolletzki nehmen. Foto: Wilma Rücker
Großen Zuspruch erfuhr am Wochenende das offene Atelier im Haus Eberhard. Zahlreiche Besucherinnen wollten gut gelaunt Einblicke in die Schaffensprozesse der sechs Künstlerinnen des Malkreises Kolletzki nehmen.
Foto: Wilma Rücker


Von unserer Mitarbeiterin Wilma Rücker

Diez. Trotz großer Hitze und Schwüle besuchten zahlreiche Kunstinteressierte am Wochenende das Angebot des offenen Ateliers im Haus Eberhard.

Sechs junge Frauen, alle ehemalige Schüler der Gruppe um Georg Kolletzki und somit auch über lange Jahre dem Diezer Malkreis zugehörig, sind nach dem Tod ihres Mentors als Gruppe zusammengeblieben, nennen sich weiterhin „Malkreis Kolletzki“.

Sie zeigten dabei auch einen Teil ihrer Arbeiten, die demnächst in einer Präsentation unter dem Motto „Kunst & Farbe“ im Runkeler Rathaus zu sehen sein werden. Georg Kolletzki wirft auch noch nach seinem Tode im April lange Kunstschatten auf die Werke seiner Schüler. Gerade das ist auch der Grund, weshalb die sechs mutigen „Malweiber“ weitermachen.

Sie stehen alle sechs täglich im Berufsleben, doch die Malerei hält sie zusammen. Sie möchten gerne der Stadt Diez weiterhin künstlerisch verbunden bleiben, suchen deshalb einen Atelierraum, wo sie ungestört ihrem Hobby, der Malerei, nachgehen können. Auch das Haus Eberhard, um ihre gemalten und gezeichneten Werke auszustellen, liegt ihnen sehr am Herzen, denn sie wissen das kunstinteressierte Diezer Publikum sehr zu schätzen.

Schon zu früher Stunde kamen viele interessierte Besucher, die sich umschauten, den Malerinnen während ihrer Arbeit über die Schulter schauten und starkes Mitmachinteresse bekundeten. Sogar aus dem hohen Westerwald war ein Ehepaar angereist, das gerne dazukommen würde. Ebenso die erst 13-jährige Jolene Gabb aus Eschhofen, die spontan einen zarten Blütenzweig aufs Papier zeichnete, zunächst noch mit abwechselnder Hilfe von Monika Schreier und Christiane Kraemer.

Auch Kirstin Tönnes-Still aus Holzheim, Dozentin der Lahn-Artists, besuchte das kreative Sextett und begutachtete ihre doch so verschiedenen Malereien und Zeichnungen. „Wir hatten heute einen so großen Zulauf, mehr als zu den üblichen Vernissagen, und die Besucher waren sehr an unserer Arbeit interessiert“, so Gabriele Sander zum Abschluss der Veranstaltung zu unserer Zeitung.

Zum Malkreis Kolletzki zählen Christiane Kraemer (Steeden), die mit Landschaften und Architektur ihre neuen Bilder gestaltet. Leoni Distel (Eschhofen) ist mit ihren farbenfrohen Landschaften der Exot im künstlerischen Sextett. Christine Böttger (Eppenrod) zeigt Heimatgefühle in ihren Bildern. Erika Edling (Limburg) überrascht mit gemalten Stein-Pyramiden.

Gabriele Sander (Gückingen) widmet sich gerne der Toskana. Monika Schreier, beileibe keine Sonntagsmalerin, bietet perfekte Tierporträts, nordische Landschaften.

Ein guter Einstieg in ein neu gestaltetes Kunstleben ist den sechs fröhlichen und talentierten Malweibern gelungen. Vielleicht findet sich auch ein geeignetes Gemeinschaftsatelier in Diez. 

Die Ausstellung „Kunst & Farbe“ findet am 13. und 14. September im großen Rathaussaal in Runkel statt.
Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 22. Juli 2014, Seite 17

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