
Ruandahilfe

Initiative von 140 Trägern des Bundesverdienstkreuzes
Holzheim
140 Träger des Bundesverdienstkreuzes, darunter die Rheinland-Pfälzer Dietmar Rieth aus Neuwied und Helmut Weimar aus Holzheim, haben schon im Jahr 2017 in einer Unterschriftenaktion und in einer Tagung in Berlin den Bundestag aufgefordert eine Enquete-Kommission zur Bekämpfung von Fluchtursachen einzurichten. Alle zur Bundestagswahl 2017 angetretenen Parteien wurden damals gebeten, diese Forderung in ihr Wahlprogramm aufzunehmen. Bei dieser Initiative handelt es sich in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland um den ersten Zusammenschluss von Trägern des Bundesverdienstkreuzes aus allen Bereichen unsere Gesellschaft. Nun hat endlich eine 24 – köpfige Expertenkommission, Vorsitzende ist die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird für die Bundesregierung und das Parlament Vorschläge entwickeln, wie Fluchtursachen wirksamer bekämpft werden können. Zurzeit sind weltweit 71 Millionen Menschen auf der Flucht, die meisten davon sind Binnenflüchtlinge in Afrika. Ziel muss es sein, diesen Menschen in ihrer Heimat eine zukunftsorientierte Perspektive zu geben, um so Flucht und Migration deutlich zu verringern.
Wie man das macht, weiß das Land Rheinland-Pfalz seit Gründung einer Länderpartnerschaft mit dem ostafrikanischen Ruanda im Jahre 1982 und die kleine Ortsgemeinde Holzheim, die seit dem Jahr 1988 mit dem ruandischen Sektor Rambura mit seinen 28.500 Einwohnern partnerschaftlich verbunden ist. Mit insgesamt 64 Projekten hat z.B. Holzheim bis heute das Leben der Menschen in ihrer schönen afrikanischen Heimat nach der Prämisse „Hilfe zur Selbsthilfe“ lebenswert gemacht und ihnen durch die Realisierung nachstehenden Projekte eine Zukunftsperspektive gegeben:
– Förderung schulischer und beruflicher Bildung
Abrisss baufälliger dunkler Lehmhütten und Neubau heller Klassenräume, Ausbildungsmaterial
-Gesundheitsförderung
Neubau und Einrichtung von Gesundheitszentren. Anschaffung eines Krankenwagens für Rambura,
Trinkwasserversorgung
-Soziale Projekte
Unterstützung von Witwen, Waisen (Schülerpatenschaften) und hilfsbedürftigen Menschen durch
Ziegen- und Schweineprojekte
-Angebote zur Freizeitgestaltung
Bau eines Sportplatzes mit Dusch und Umkleidegebäude, Gründung des Frauen- und Mädchenfußballclubs Rambura WFC (Spitzenteam in Ruanda mit Jugendabteilung U17 und U15.
Ergänzt wurde diese Partnerschaftshilfe durch Gründung der Ruanda Stiftung-Helmut Weimar im Jahr 2012 und seit 2017 durch den Oranien-Campus Altendiez,, der mit der Mädchensekundarschule Rambura Filles eine in Rheinland-Pfalz einmalige digitale Partnerschaft unterhält.
Aktuelle Projekte in diesem Jahr sind Renovierung der Küche und des Speisesaals der Mädchensekundarschule Rambura Filles (Finanzierung durch Land, Ruanda Stiftung und Oranien Campus) sowie die Solar-Stromversorgung der Primarschule Mutaho, finanziert durch den anteiligen Spendenerlös des bundesweiten Tages für Afrika von der Realschule Plus Katzenelnbogen.
Der Partnerschaftssektors Rambura ist ein junger, ländlicher Sektor. 56 % der Einwohner sind unter 19 Jahren. Nach sehr guter schulischer Bildung ist die Schaffung von Ausbildungs-und Arbeitsplätzen daher eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.
Ruandafreunde besuchten Holzheimer Partnerschaftssektor in Ruanda
Holzheim/Rambura
Die offizielle Einweihung sechs neuer Klassenräume in der Mädchensekundarschule Rambura Filles nahmen der Vorsitzende der nach ihm genannten Ruanda Stiftung Helmut Weimar, die beiden Stiftungsratsmitglieder Konrad Schuler und Frank Zwanziger sowie Michael Reuter, Stellvert. Schulleiter des Oranien- Campus Altendiez (digitale Partnerschule von Ranbura Filles) zum Anlass, diese Schule und weitere Partnerschaftsprojekte in dem Holzheimer Partnerschaftssektor Rambura zu besuchen . Das Besucherteam wurde ergänzt durch die Ruandafreunde/innen Sigrid Weimar, Petra Hofmann, Angelika Lehmkuhl, Miriam Hofmann, Franziska Schuler, Saskia Jonas und Frederik Schuler. Für einige war es das erste Mal dieses schöne Partnerland von Rheinland-Pfalz in Ostafrika kennenzulernen.
Für an der Natur interessierte Besucher Ruandas gehören ein Besuch der Berggorillas oder des Akagera – Nationalparks zum touristischen Programm. Ein Gorillabesuch in den Virunga-Vulkanen war aus Kostengründen (1500, – USD) für die Reisgruppe z.Zt. nicht finanzierbar, daher besuchte man den wildreichen Akagera- Nationalpark an der Grenze zu Tansania, in dem fast alle Wildtiere Afrikas aus nächster Nähe beobachtet werden können. Neben den Big Fives Elefanten, Löwen und Büffel konnten aus nächster Nähe Massai- Giraffen, Impalas, Zebras, Wasserböcke, Topi- Antilopen, Warzenschweine, Affen, Nilpferde, Krokodile usw. gesehen werden. Zwei Nashörner, ein Geschenk des Prager Zoos, waren zwecks Auswilderung in einem Gehege. Nach diesem erlebnisreichen Sonntagsausflug begann dann am Montag der Arbeitsbesuch im Partnerschaftssektor Rambura im Nordwesten des Landes.
Zunächst ging es zur Primarschule Birembo, im früheren Partnerschaftssektor Holzheims. Hier wurde vor 31 Jahren auf einem Bergrücken die kommunale Partnerschaft gegründet. Der Bau dieser Schule war das erste Partnerschaftsprojekt bei dem der Holzheimer Stammtisch „ Spätheimkehrer“ mit Helmut Weimar in zwei Arbeitseinsätzen aktiv tätig war. Die Primarschule Birembo war seinerzeit die erste Primarschule Ruandas die mit Strom versorgt wurde. Das Besucherteam wurde , wie immer, begeistert empfangen. Junge Turner und Tanzgruppen zeigten ihr Können. Die Primarschule wird zurzeit von 900 Kindern besucht. Die Schule erhielt in diesem Jahr 450 neue Schreibpulte, gefertigt von Schreinern aus der Region, überwiegend finanziert von den Schmitz-Stiftungen Düsseldorf.
Mit dem folgenden Besuch des Berufsausbildungszentrums Kibihekane endete der 1. Besuchstag in Rambura. Durch den neuen Schulleiter Julien Rusaro und die Schülerinnen und Schüler des Ausbildungszentrums für technische Handwerksberufe wurden auch hier die Gäste aus Holzheim und der Region mit Tanz und Modeschau mit viel Beifall begrüßt. Stolz ist die Schule auf eine Solartherme, eine Spende der Handwerkskammer Koblenz. Hier werden insbesondere Lehrer aus allen Landesteilen Ruandas in Solartechnik ausgebildet. Was fehlt, sind Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort.
Nach Übernachtung in Rubavu, der Grenzstadt zur DR Kongo, kam es am nächsten Tag zum Höhepunkt des Besuchs: Einweihung von sechs neuen Klassenräume der Mädchensekundarschule Rambura Filles (auch digitale Partnerschule des Oranien-Campus Altendiez). Die alten, dunklen Klassenräume waren einsturzgefährdet und wurden durch neue, helle Klassenräume in einstöckiger Bauweise ersetzt. Ein großartiger Festakt in der Aula mit Dankesworten und Vorführungen der Schülerinnen standen im Mittelpunkt des Besuchstages. Michael Reuter kontaktierte zwischenzeitlich den Oranien-Campus über Skype und ließ so Schülerinnen, Schüler und Lehrer des Campus an dem Fest teilhaben. Nächstes Partnerschaftsprojekt ist die aufgrund steigender Schülerinnenzahlen die Erweiterung des Speisesaals und die Renovierung der Küche. Ein Förderantrag liegt vor. Mit dem Erlös des Ruandatages am 21. September 2019 möchte der Oranien-Campus zur Finanzierung des Projekts beitragen.
Wegen starker Regenfälle musste das anschließend geplante Fußballspiel des Rambura WFC ausfallen. Mit Trainerin Consolee ihren ca. 40 Spielerinnen, Vorstand und Mannschaftsarzt wurde in der Aula die weitere Entwicklung des Teams und die Jugendarbeit besprochen. Die Mannschaft hatte bekanntlich in der 1. Division Ruandas den 4. Tabellenplatz belegt . Die kommende Saison beginnt im Januar 2020. Die Mannschaft bat um finanzielle Unterstützung, insbesondere für die Jugendarbeit. Paula Zwanziger übergab Consolee drei neue Fußbälle.
Den Abschluss dieses Arbeitsbesuchs kam es am kommenden Tag zu Gesprächen in der inmitten von Teeplantagen und Viehweiden gelegenen Primarschule Nyiragikokora. Anlässlich des Empfangs bedankte sich der Schulleiter für die kleine Solaranlage von Mobisol. Helmut Weimar wurde bei seinem Februarbesuch gebeten, die fehlende Stromversorgung an dieser Schule zu beenden. Er gab noch vor Ort den Auftrag eine kleine Solaranlage zu installieren. Schon 2 Wochen später konnten mit dieser kostengünstigen, einfachen Solaranlage 6 Klassenräume, Zimmer des Schulleiters mit 2 Laptops und einer Aufladeeinrichtung für Handys mit Solarstom versorgt werden. Der anwesende Schulleiter der in der Nähe gelegenen katholischen Primarschule Mutaho hat das gleiche Problem und wünscht sich ebenfalls eine solche Anlage. Wenn Mittel ( 2 000, 00 € – Spenden ?) zur Verfügung stehen, wird auch dieser Wunsch in absehbarer Zeit erfüllt werden können. Die Primarschule Mutaho ist eine kleine Schule auf einem Berg und ist nur über einen Fußweg erreichbar. Durch Vermittlung von Helmut Weimar hat die befreundete Fly & Help Stiftung von Reiner Meutsch dort im letzten Jahr die alten Klassenräume aus Lehm abgerissen und durch neue ersetzt.
Die Schule und die Siedlung Nyiragikokora haben kein sauberes Trinkwasser. Ein Förderantrag über eine 3,2 km langen Rohrleitung von der Quelle bis zur Zapfstelle liegt vor. Nach einem Gespräch mit dem Baukoordinator des Koordinationsbüros, Franz Eichinger, sollte diese Planung wegen zu erwartender Probleme nicht weiter verfolgt werden. Favorisiert wird eine Bohrung in der Nähe der Schule mit Solarpumpe. Der Sektor Rambura wird einen entsprechenden Antrag stellen. Eine Finanzierung ist nur mit Bundesmitteln (Marshall –Plan für Afrika) möglich. Eine Stadtrundfahrt in Kigali mit abschließendem Essen im New Kaktus rundete das erlebnisreiche Besuchsprogramm ab, welches allen Reiseteilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Holzheim/Rambura. Während Kinder hierzulande zurzeit fröhlich Fastnacht feiern, freuen sich die Schüler und Lehrer der Primarschule Ntarama im Holzheimer Partnerschaftssektor Rambura über die Fertigstellung und Inbetriebnahme eines Schulgebäudes im Rahmen des ersten Bauabschnitts. Nach Abriss und Entsorgung der maroden, dunklen, gesundheitsschädigenden Lehmbauten durch die Eltern wurde im Oktober 2016 mit dem Neubau des ersten Schulgebäudes begonnen, das nach vier Monaten Bauzeit schon Anfang Februar in Betrieb genommen werden konnte.
Der erste Teil dieser Baumaßnahme umfasste dieses Gebäude und den Bau eines neuen Toilettenblocks mit zehn Kabinen, gebaut nach aktuellen, hygienischen Regierungsvorgaben sowie Installation von Regenwasserzisternen. Die Baukosten betrugen insgesamt 53 645 Euro. Die Zuwendung des Landes Rheinland- Pfalz betrug 42 915 Euro und der Beitrag der Ruanda-Stiftung Helmut Weimar 10 730 Euro. Um in diesem unwegsamen Berggelände mit einer Baustelleneinrichtung auskommen zu können, wurde zwischenzeitlich bereits mit dem zweiten Bauabschnittbegonnen. Es entsteht ein zweites großes Schulgebäude. Die Kosten in Höhe 36 175 Euro werden überwiegend durch die Fly&Help-Stiftung Reiner Meutsch mit 30 000 Euro finanziert. Die Restfinanzierung in Höhe von 6175 Euro erfolgte auch hier durch die Ruanda-Stiftung Helmut Weimar und setzt sich zusammen aus bundesweiten Spenden und Veranstaltungserlösen. So hat zum Bespiel ein befreundetes Ehepaaraus der Holzheimer Partnergemeinde Mönkeberg bei seiner Goldenen Hochzeit auf Geschenke verzichtet und 800 Euro gespendet. Mit diesem Großprojekt wird nun auch diesen fast 1600 Kindern der Wunsch erfüllt, bei ordentlichen Rahmenbedingungen und in lichtüberfluteten Klassenräumen lernen zu können. Die Kinder besuchen gern die Schule und nehmen dafür täglich oft kilometerlange Fußwege in Kauf. Die Schule bietet ihnen in ihrem jungen Leben neben Bildung und damit einer Zukunft auch eine willkommene Abwechslung.
Im Laufe der fast 30-jährigen kommunalen Partnerschaft hat Holzheim in Rambura schon viele Schulen gebaut, denn in dem 28 000 Einwohner zählenden Partnerschaftssektor leben insgesamt 8000 Primarschüler, denen, wenn notwendig, geholfen wurde. Trotz langjähriger Erfahrung ist Helmut Weimar immer erstaunt über die schnelle und saubere Bauausführung ohne großen Aufwand. Auch die Baukosten entsprechen stets den Kostenvoranschlägen. „Dies ist insbesondere ein Verdienst der Bauabteilung des Partnerschaftsbüros Rheinland-Pfalz/Ruanda, das auch in diesem Fall durch ständige Baustellenbesuche und Kontrollen hervorragende Arbeit geleistet hat“, sagt Helmut Weimar. Die Endabrechnung sei bis ins Detail auch für Holzheim nachprüfbar.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Samstag, 25. Februar 2017, Seite 14 (0 Views)
Karikatur: Kahl
Das Wetter bot ideale Wanderbedingungen, und so schnürten rund 450 Schulkinder aus der Region ihre Wanderschuhe, um die herrliche Landschaft rund um Holzheim und die Ardeck zu erkunden.
Grundschüler der Schulen in Niederneisen, Freiendiez (Pestalozzi-Schule) und Limburg (Goetheschule) hatten ihren Schulwandertag auf einen gemeinsamen Tag gelegt, und so liefen sie von ihrem Schulstandort bis zur Ardeckhalle in Holzheim und wieder zurück. Zu den Schulen kam noch der Kindergarten „Am Hexenberg“ aus Diez hinzu. In der Ardeckhalle wurde es schon früh am Morgen eng. Teilweise platze das Gebäude fast aus ihren Nähten. Der Andrang vor den Verpflegungstischen und den Stellwänden mit Informationen und Fotos über den Holzheimer Partnerdistrikt Rambura, vor allem über die Primarschule Ntarama, war riesig.
Der Benefizwandertag für Ruanda, die seit 1999 im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Ruandahilfe der Ortsgemeinde Holzheim, der Ruanda Stiftung Helmut Weimar in Zusammenarbeit mit den Wanderfreunden „Die Tramps“ aus Flacht ausgerichtet wird, wurde auch diesmal von den bewährten Hilfskräften in der Halle oder auf der Strecke begleitet. Hilfe erfuhr „Cheforganisator“ Helmut Weimar zudem von der Polizei Diez, die aufgrund der derzeit gesperrten Unterführung des Aartal-Radwanderweges die Kinder sicher über die B 54 geleitete.
Der Gesamterlös des Wandertages wird für die dringend notwendige Renovierung und den teilweisen Neubau der von 1450 Kindern besuchten Primarschule Ntarama im Holzheimer Partnerschaftssektor Rambura verwendet. Wegen der schlechten Zuwegung konnte diese Schule bisher noch nicht besucht werden. Das Gebäude liegt auf 2500 Metern Höhe in den Bergen, abseits der Hauptverkehrswege. Es ist die letzte der von insgesamt 8000 Schülerinnen und Schülern besuchten neun Primarschulen Ramburas, die noch nicht mit Holzheimer Hilfe neu gebaut oder renoviert wurde. Die derzeitige Bausubstanz ist sehr marode und in diesem Zustand ein Gesundheitsrisiko für Schüler und Lehrer. Die menschenunwürdige Beschaffenheit der Primarschule (baufällige Lehmbauten) wurde in der Ardeckhalle bildlich dokumentiert.
Befragt, was denn solch eine Renovierung ungefähr kosten könnte, antworteten die achtjährigen Jara, Zoe und Finn von der Pestalozzischule Diez übereinstimmend: „Bestimmt ganz schön viel, so tausend Euro!“ Und wo denn Ruanda eigentlich liege, das wusste Zoe, die in Uganda geboren wurde und noch zu Beginn des Jahres in Amerika lebte.
Alle drei sind der Überzeugung, dass ihre zwei Euro Startgebühr „mit Sicherheit gut gebraucht werden kann“; Finn versicherte: „Ich würde immer wieder für solch eine Sache wandern, weil es macht ja auch noch Spaß.“ Über die Kosten für die Schulsanierung klärte Helmut Weimar schließlich auf: Insgesamt werden rund 90 000 Euro gebraucht. Die Bauarbeiten werden in zwei Abschnitten ausgeführt.
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Heike Daume, Leiterin des Koordinationsbüros Rheinland-Pfalz/Ruanda in Kigali, Arno Dietrich, Schatzmeister der „Ruanda Stiftung – Helmut Weimar“, Theoneste Uwanzwenuwe, Bürgermeister (Landrat) des Bezirks Nyabihu, Helmut Weimar, Vorsitzender der Ruanda-Stiftung, Harald Welz, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Dr. Theoneste Rubanzabigwi, Distriktarzt des Distrikts Nyabihu, Immaculee Mukeshimana, Leiterin des Gesundheitszentrums Birembo. Im Auto Thomas Gasana, Ortsvorsteher des Sektors Rambura.
Holzheim. Die Spenden haben sich gelohnt. Vergangene Woche konnte bei einem viertägigen Besuch durch fünf Mitglieder der Holzheimer „Ruanda-Stiftung Helmut Weimar“ der langersehnte Krankentransportwagen an das Gesundheitszentrum Birembo übergeben werden. Besonders die feierliche Übergabe der örtlichen Primarschule im Partnerschaftssektor Rambura war für alle Anwesenden sicherlich ein lange in Erinnerung bleibender und bewegender Moment. So standen die rund 1000 Schülerinnen und Schüler der Primarschule zur Begrüßung des warmherzig empfangenen Besuchs Hunderte Meter weit Spalier entlang des Weges zu ihrer Schule.
Die umfassenden Renovierungsarbeiten rund um den Neubau einer Toilettenanlage wurden Mitte Februar 2016 abgeschlossen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 29 225 Euro und wurden durch beachtliche 12 000 Euro aus Spendenmitteln der „Helmut-Weimar-Stiftung“ sowie eine Landeszuwendung von 17 225 Euro ermöglicht. Der besondere Bezug zu dieser Primarschule in Rambura, die bereits 1990 als das erste Schulprojekt mit Holzheimer Hilfe elektrifiziert wurde, trug dabei sicherlich zur gelungenen Atmosphäre der Übergabe bei.
Doch auch der Krankentransportwagen hatte durch die Überführung nach zweimonatiger Schiffsreise von Gibraltar durchs Mittelmeer, anschließend durch den Suezkanal weiter nach Dar-es-Salaam und dann auf dem Landweg durch Tansania einen weiten Weg hinter sich gelassen und wurde beeindruckend empfangen.
Rund 2000 Einwohner hatten sich auf dem Fußballplatz des WFC Rambura unter jubelndem Applaus versammelt, um unter den Klängen der ruandischen und der deutschen Nationalhymne der symbolischen Schlüsselübergabe an die Leiterin des Gesundheitszentrums Birembos, Immaculee Mukeshimana, und den übergeordneten Distriktarzt Dr. Theoneste Rubanzabigw beizuwohnen.
Als Folgestationen standen die Besuche der weiteren Projekte der Stiftung auf dem Reiseplan. Im Berufsausbildungszentrum Kibehekane, in dem zurzeit 800 Jugendliche in technischen Berufen wie zum Beispiel Autoschlosser, Schweißer, Installateur und Solartechniker sowie auch Maurer ausgebildet werden, war der Schulleiter Alexis besonders stolz darauf, verkünden zu können, dass sein Ausbildungszentrum nunmehr zu den besten Berufsausbildungseinrichtungen Ruandas zähle. Man habe den ersten Platz im Landeswettbewerb errungen. Anschließend folgte der Besuch der Baumschule, die mit Gründung einer Kooperative von vier Baumschularbeitern eigenständig weitergeführt werden soll, sowie des insbesondere von Dr. Theo Zwanziger unterstützten Frauenfußballkubs Rambura WFC. Hier herrsche mit den rund 30 Stammspielerinnen ein unglaubliches Potenzial, welches sich hoffentlich nicht zuletzt auch in der anstehenden Meisterschaftsrunde der ersten Nationalliga zeigen wird. Bei der einseitigen Partie vor etwa 1000 Zuschauern zumindest ging der Rambura WFC am Ende mit einem 8:0-Ergebnis vom Platz.
Es folgte der Besuch einer Eliteschule mit Internat für rund 500 Mädchen. Hier wurden die Besucher mit einer selbst gestalteten Tanz- und Modenschau begeistert.
Dennoch liegen Freude über bereits Bewirktes und neu aufkeimende Betroffenheit oft sehr nah beieinander. So erfuhren die Mitglieder der Helmut-Weimar-Stiftung im Rahmen ihres Besuches vom desaströsen Zustand der Ntarama Primarschule. Dort würden derzeit 1453 Schülerinnen und Schüler unter teils schwer gesundheitsschädigenden und menschenunwürdigen Verhältnissen unterrichtet, berichtet die Ruanda-Stiftung. Die Unterrichtsräume, bestehend aus dunklen Lehmhütten mit regendurchlässigen Blechdächern, drohten nach Aussage der Schulleiterin bei Stark-regen oder -winden sogar einzustürzen.
Dieser der Helmut-Weimar-Stiftung bisher nicht bekannte Zustand ließ ihren Stiftungsgründer und Vorsitzenden eine direkte Kostenermittlung durch die Bauabteilung des Koordinationsbüros Kigali veranlassen, um auch der letzten von neun Primarschulen in Rambura schnellstmöglich Hilfe gewähren zu können.
Holzheim. Helmut Weimar, der Ruandabeauftragte Holzheims, informiert über neue Erfolge des Frauenfußballklubs Rambura WFC in Ruanda. Mit einem 3:0-Sieg gegen den Tabellennachbarn Freedom de Gakenke beendete der von der Ruanda-Stiftung und insbesondere von Dr. Theo Zwanziger geförderte Verein in der Ersten Frauenfußballnationalliga Ruandas die Meisterschaftsrunde 2015. In dieser Liga spielen zwölf Mannschaften aus allen Regionen des Landes. Meister wurde der von der Hauptstadt Kigali geförderte AS Kigali. Der kleine „Dorfverein“ aus dem Holzheimer Partnerschaftssektor Rambura belegte den fünften Platz in der Tabelle.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 25. Juni 2015, Seite 13 (0 Views)Holzheim/Mainz. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda im Wappensaal des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz ist der Holzheimer Ruandabeauftragte und Vorsitzende der nach ihm benannten Stiftung Helmut Weimar einstimmig für weitere zwei Jahre in den Landesvorstand gewählt worden.
Weimar ist seit 1997 ununterbrochen im Vorstand tätig und somit dienstältestes Mitglied in diesem Gremium.
Helmut Weimar bleibt auf Landesebene im Vorstand weiterlesen