Partnerschaft – Elfköpfige Gruppe fliegt Ende Januar nach Ostafrika – Projekte der Holzheimer Initiative unter der Lupe
Holzheim. Die Holzheimer „Ruanda Stiftung Helmut Weimar“ hat jetzt letzte Vorbereitungen für eine Reise in den ostafrikanischen Partnersektor Rambura in Ruanda getroffen, zu der die elfköpfige Gruppe am 31. Januar aufbricht. Der Besuch soll einer Vertiefung und Festigung des gegenseitigen Austauschs dienen sowie die Verbundenheit mit dem ostafrikanischen Land unterstreichen, mit dem die Aar-Gemeinde bereits seit 26 Jahren eine Partnerschaft pflegt.
Im Anschluss an eine Sitzung des Vorstandes der Ende 2012 gegründeten Stiftung besprachen die Teilnehmer noch einmal letzte Details ihres einwöchigen Besuchs in dem afrikanischen Partnerstaat von Rheinland-Pfalz. Der Besuch mehrerer von der Stiftung unterstützter Projekte, von Patenkindern sowie Gespräche mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft stehen auf dem Programm. Dabei möchte sich die Gruppe auch über den Entwicklungsstand der Initiativen und Projekte informieren, die von der Stiftung unterstützt werden.
So besucht die Gruppe in Rambura beispielsweise die Schulen Birembo und St. Raphael sowie das Berufsausbildungszentrum Kibihekane, für das sich Helmut Weimar und die Menschen in der Aar-Region besonders eingesetzt haben. Neben dem Stiftungsvorsitzenden und seiner Frau Sigrid Weimar sowie dem Stifterehepaar Inge und Dr. Theo Zwanziger reisen auch die Flachter Pfarrer Esther Reininghaus-Cremers und Daniel Cremers mit nach Afrika. Seit Gründung der Stiftung ist die evangelische Kirchengemeinde Flacht, zu der Holzheim gehört, im Stiftungsvorstand vertreten und unterstützt die Partnerschaft vor allem ideell. So kamen zuletzt bei einem Benefizkonzert der Mainzer Hofsänger in der evangelischen Kirche von Flacht stolze 6000 Euro zusammen, die zu 100 Prozent in das Ausbildungszentrum in Kibihekane flossen.
Die beiden Theologen sind nicht nur sehr gespannt auf die Begegnung mit dem katholischen Pfarrer von Rambura und Informationen über die religiöse und christliche Situation in der Holzheimer Partnergemeinde. Intensiv will sich die Reisegruppe auch mit dem Völkermord beschäftigen, der sich 2014 zum 20. Mal jährt und bei dem in Ruanda in annähernd 100 Tagen nach niedrigsten Schätzungen mindestens 500 000 Menschen ermordet wurden. So besuchen die Frauen und Männer von der Aar unter anderem die Genozid-Gedenkstätten in Kigali und Ntarama. „Ich könnte mir vorstellen, dass uns die dortigen Eindrücke eine neue Perspektive auf den Frieden in unserer Heimat eröffnen, der für uns doch so selbstverständlich geworden ist“, sagt Gemeindepfarrer Daniel Cremers.
Ein Wiedersehen soll es schließlich auch mit Fußballerinnen geben, die zuletzt bei den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft im vergangenen Jahr in Holzheim zu Gast waren. Die Reisegruppe wird in Rambura ein Freundschaftsspiel verfolgen. Außerdem steht der Besuch eines Agro-Projektes der Universität Koblenz-Landau auf dem Programm.