Rhein Lahn Kreis
Gefahr einer Südumgehung um Blumenrod nicht gebannt

Gefahr einer Südumgehung um Blumenrod nicht gebannt

Verkehrsführung – Verein bleibt initiativ und wachsam

– Vorsitzender Ralf Jung-König fasst wesentliche Erkenntnisse zusammen

Die Vorstandsmitglieder (von links) : Thomas Hauschild, Jörg Dönges, Wolfgang Graf von Spee, Prof. Dr. Jürgen Distler, Ralf Jung-König, Hanns Ohl, Hans-Joachim Tischer, Jürgen Ruppelt, Franz Kovarik, Klaus Roth.Die Vorstandsmitglieder (von links) : Thomas Hauschild, Jörg Dönges, Wolfgang Graf von Spee, Prof. Dr. Jürgen Distler, Ralf Jung-König, Hanns Ohl, Hans-Joachim Tischer, Jürgen Ruppelt, Franz Kovarik, Klaus Roth.


Limburg. Der Vorstand des Vereins „Keine Südumgehung Limburg“ hat davor gewarnt, die Möglichkeit einer Stadtumgehung südlich von Blumenrod als erledigt anzusehen.

Der Vorsitzende Ralf Jung-König erklärte in der Mitgliederversammlung, zwar hätten die Stadtverordnetenversammlung und Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement für den Bundesverkehrswegeplan 2015 die nördlich verlaufende Variante der sogenannten Alttrasse angemeldet, doch wisse niemand, wie der Bund entscheiden werde.

Um die noch immer bestehende Gefahr einer Südumgehung um Blumenrod herum zu verhindern, habe der Verein im vergangenen Jahr seine Infostände in der Innenstadt beibehalten und die immer noch aktuelle Unterschriftenaktion „Ruhiges Gebiet Blumenrod“ fortgesetzt, berichtete Jung-König im Gasthaus Zur Post.

Mitglieder und weitere Freiwillige hätten sich an der Müllbeseitigungsaktion „Sauberhaftes Limburg“ der Stadt beteiligt. Zudem habe sich der Vorstand mit weiteren Recherchen und dem Lesen von Gutachten für zukünftige Schreiben an Behörden befasst.

Ralf Jung-König erklärte, dass die Ausarbeitung der Gutachtertätigkeit und deren Auswertung den Vorstand auch in diesem Jahr in Anspruch nehmen werde. Dadurch befinde sich der Verein inhaltlich in einer guten Position, benötige aber dieses Jahr juristische Hilfe, weshalb der Jahresbeitrag für 2014 nicht ausgesetzt werden solle. Der Verein habe in den vergangenen drei Jahren insgesamt hohe Beträge für einen Gutachter und juristische Beratung aufgebracht. Die Mitglieder beschlossen einstimmig die Beibehaltung des Jahresbeitrags.

Der Vorsitzende bedauerte, dass ein Antrag auf Gewährung von Fördermitteln aus dem Fonds EVL/initiativ zur Unterstützung der gemeinnützigen Vereinsarbeit ohne Begründung abgelehnt wurde. Der Verein hatte die Spende für sein Projekt „Vogelschutzgebiet Feldflur Limburg“ erbeten. Über EVL/initiativ fördert die Limburger Energieversorgung GmbH ausgewählte Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung, Soziales und Umwelt.

Der Vereinsvorstand informierte die Mitglieder, dass um den Jahreswechsel 2013/2014 alle gewünschten Straßenbauprojekte von den Bundesländern an das Bundesverkehrsministerium gemeldet werden mussten – und nunmehr der Bundesverkehrswegeplan 2015 beim Bundesverkehrsministerium in Arbeit sei. Vor allem bleibe abzuwarten, nach welchen neuen Kriterien das zuständige Ministerium die Projekte für den vordringlichen Bedarf aufnehmen werde.

Vorsitzender Jung-König sagte abschließend: „Da die bisherige Planung unter Einfluss der Stadt Limburg neben falschen auch leicht missdeutbare Ergebnisse gebracht hat, muss der Verein auch das Verfahren auf der Bundesebene genau verfolgen.“

Einmal mehr wurde in der Versammlung daraufhin hingewiesen, dass die Südumgehung Limburg und Diez in Verbindung mit einer Ortsumgehung von Holzheim mit der Ortsumgehung Flacht/Niederneisen in einem Projektzusammenhang steht und bisher unter einer Nummer (HE7620) im Bundesverkehrswegeplan 2003 geführt wurde. Zusammen würden hierfür Kosten in Höhe von weit mehr als 100 Millionen Euro erwartet. flu

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Samstag, 26. April 2014, Seite 19

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