Eine Machbarkeitsstudie wird die Reaktivierung der Aartalbahn von Wiesbaden über Bad Schwalbach nach Diez und Limburg prüfen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen, die Aufgabenträger SPNV-Nord und RMV sowie der Rheingau-Taunus-Kreis geschlossen, wie die Beteiligten am Freitag bekanntgaben. „Wir möchten gemeinsam den öffentlichen Personennahverkehr in der Region stärken. Mit der Machbarkeitsstudie untersuchen wir, ob eine wirtschaftlich tragfähige Lösung für die Gesamtstrecke gefunden werden kann“, sagten der rheinland-pfälzische Verkehrsstaatssekretär Andy Becht und sein hessischer Amtskollege Jens Deutschendorf anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Der Personenverkehr auf der Aartalbahn ist seit 1986 eingestellt. Im Falle einer Reaktivierung würde sie in Bad Schwalbach an die bereits in der Planung befindliche City-Bahn Wiesbaden anschließen. „Dies würde vielen Berufspendlern im Aartal eine attraktive umwelt- und klimafreundliche Verbindung zu ihren Arbeitsplätzen bieten und die Region zudem für Touristen besser erreichbar machen“, sagte Staatssekretär Deutschendorf. Andy Becht ergänzte: „Diese Systemvorteile des Schienenpersonennahverkehrs sollten nicht nur den Verdichtungsräumen vorbehalten sein. Gute Zugverbindungen sind ebenso ein strukturpolitisches Instrument zum Erhalt der Attraktivität der ländlichen Räume.“ „Mit der geplanten City-Bahn nach Bad Schwalbach ergeben sich neue Chancen für eine Reaktivierung der Aartalbahn Richtung Diez“, so RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai. „Mit der Machbarkeitsstudie loten wir nun aus, welches Konzept verkehrlich und wirtschaftlich umsetzbar ist.“ „Aus Sicht des SPNV-Nord als verantwortlichem Aufgabenträger auf rheinland-pfälzischer Seite begrüßen wir, dass durch die Kooperation der beiden Bundesländer die Reaktivierung der Aartalbahn ein Stück näher rückt“, so Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV-Nord.