Rhein Lahn Kreis
Mit ruhiger Hand am Lenkrad

Mit ruhiger Hand am Lenkrad

Ehrenamt – In Attenhausen sucht der Kreisfeuerwehrverband den Geschicktesten am Steuer eines Löschfahrzeugs

Geschick, Ruhe und Präzision sind beim Fahrerwettbewerb des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Lahn gefragt. Acht Stationen haben die insgesamt 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu absolvieren. Foto: Sina Bär
Geschick, Ruhe und Präzision sind beim Fahrerwettbewerb des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Lahn gefragt. Acht Stationen haben die insgesamt 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu absolvieren. Foto: Sina Bär


Von unserer Mitarbeiterin Sina Bär

Attenhausen/Rhein-Lahn. Feuerwehrleute haben jeden Tag mit den Tücken enger Gassen und anderer Hindernisse auf deutschen Straßen zu kämpfen. Das macht es gerade für die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr zusätzlich schwer, die großen Einsatzfahrzeuge unter höchstem Zeitdruck durch engste Stellen zu manövrieren, um vor Ort Hilfe leisten zu können. Hierbei ist immer wieder höchstes fahrerisches Können gefragt. Diese Fähigkeit muss stets trainiert werden, denn Einsatzfahrten sind nicht ungefährlich. Das weiß vor allem Dieter Tiller, Fachbereichsleiter für Wettbewerbe des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Lahn. Er organisiert deshalb Jahr für Jahr gemeinsam mit seinem Team einen Fahrerwettbewerb im Kreis. Austragungsort für dieses bunte Treiben war in diesem Jahr das Gelände rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Attenhausen.

In voller Einsatzmontur ging es nach Führerscheinkontrolle und Auslosung der Startplätze zu dem vorgegebenen Prüffahrzeug. Zahlreiche Zuschauer, darunter auch Landrat Frank Puchtler und Horst Kaiser (Wehrleiter der VG Nassau), waren gekommen, um den geschickten Fahrern bei der Prüfung die Daumen zu drücken. Zu Beginn musste eine enge, mit Pylonen markierte Gasse passiert werden. Dabei konnten die Teilnehmer unter Beweis stellen, wie sicher sie beim Vor- und Rückwärtsfahren oder auch beim Einparken mit den stattlichen Fahrzeugen sind. Zentriert mit den Vorderrädern in einem Rechteck zu stoppen gehörte ebenso zu den anspruchsvollen Aufgaben, wie rückwärts so dicht wie möglich an eine Hauswand zu fahren, die mit einer Stange symbolisiert wurde. Hupen war bei diesem Wettbewerb ausdrücklich erwünscht. Nach jeder erfüllten Etappe gab man durch dieses Signal zu erkennen, dass die Zeit gemessen oder auch Maß genommen werden konnte.

Mitglieder der Feuerwehren aus der ganzen Region konnten an diesem sonnigen Mittag ihr Können unter Beweis stellen. So versuchten auch zwei Feuerwehrkameraden aus Hessen ihr Glück. Insgesamt gingen 20 Feuerwehrmänner und vier Feuerwehrfrauen in der Fahrzeugklasse A an den Start. Mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug absolvierten sie die Prüfstrecke. Deutlich größeres Gefährt hatten die zehn Teilnehmer der Fahrzeugklasse B zu manövrieren. Sie bewältigten mit einem Tanklöschfahrzeug die acht kniffeligen Stationen. „Unsere Teilnehmer wissen im Vorfeld nicht, was auf sie zukommt. Jedes Jahr gibt es unterschiedliche Aufgaben. Somit ist die Veranstaltung auch für alte Hasen eine große Herausforderung“, erklärt Tiller. „Sicherheit und Geschicklichkeit spielen bei diesem Wettbewerb eine große Rolle.“

Möglicher Nach- oder auch Vorteil zugleich ist dabei: Es herrschen gleiche Bedingungen für alle. Das hieß vor allem aber auch, dass die Prüfung für alle Teilnehmer im klassenspezifisch selben Fahrzeug stattfindet. Besonders knifflig wurde es, wenn die eigene Wehr nicht über das speziell vorgegebene Fahrzeugmodell im eigenen Fuhrpark verfügt und man somit nicht mit dem gewohnten Gefährt an den Start gehen konnte.

So haben Teilnehmer abgeschnitten

In der Fahrzeugklasse A konnte Marco Uhl den Wanderpokal nach Hahnstätten holen. Platz zwei belegte Torben Ebel (Freiwillige Feuerwehr Holzheim), dicht gefolgt von Peter Fast (FFW Altendiez). Sieger der Klasse B ist in diesem Jahr Andy Bestmann (FFW Singhofen). Er und die anderen Gewinner bekamen die begehrten Trophäen vom Kreisvorsitzenden Gerhard Bingel überreicht. Titelverteidiger Mathias Wilfer (Runkel/Schadeck) wurde Zweiter. Markus Groß, ebenfalls von der FFW Singhofen, belegte den dritten Platz.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 9. September 2014, Seite 18

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