Rhein Lahn Kreis
„Befragung erfolgt zu früh“

„Befragung erfolgt zu früh“

Baut endlich die Variante 4 – träumt weiter! Es gab schon einmal eine Traumlösung, die sich Bürgermeistervariante nannte und schneller gestorben als geboren war.

Eine Bürgerbefragung zum jetzigen Zeitpunkt ist aus folgenden Gründen eindeutig verfrüht: Es stehen vier Varianten zur Auswahl, von denen jede spezifische Vorteile und Belastungen mit sich bringt.

Soll ich zum jetzigen Zeitpunkt zu allem Ja und Amen sagen? Es fehlt eine klare Entscheidung zum Thema Aartalbahn, denn der Erhalt oder Nichterhalt der Bahntrasse hat entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Brücken und den Trassenverlauf.

Die Befragung nur in Flacht und Niederneisen? Das akzeptieren viele Bürger in Oberneisen nicht, Herr Pelk und Herr Puchtler! Bei beiden Protestwanderungen waren mehr als 50 Prozent der Teilnehmer betroffene Oberneisener. Deshalb lautet mein Fazit: Keine Abstimmung über die Katze im Sack, sondern vorher klare Aussagen. Führt die Umgehung durchs Tal oder weiträumig um den Ortsteil „Auf der Eich“ in Niederneisen? Aartalbahn ja oder nein? Wo wird es Brücken, Zu- und Abfahrten geben und wie sehen die aus? Weiter erwarte ich eine klare Aussage, dass unser Tal kein Mosaikstein in der Ost-Westverbindung vom Flughafen Hahn ist – ich erinnere hier an die gegenteilige Aussage unseres Landrats Günter Kern vor einem Jahr.

Oberneisen und Holzheim sollten bei der Bürgerbefragung zudem nicht vergessen werden. Ebenso wünsche ich mir – es ist vor Weihnachten, da darf man so etwas tun – vor den Kommunalwahlen im nächsten Jahr klare Positionierungen unserer führenden Dorf-, Verbandsgemeinde- und Landespolitiker.

Andreas Spriestersbach, Oberneisen

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 19. Dezember 2013, Seite 12

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert