Rhein Lahn Kreis
Diasys glänzt mit guter Ausbildung

Diasys glänzt mit guter Ausbildung

Wirtschaft – Agentur zeichnet Firma aus

Das Foto bei Diasys zeigt (von links) Laura Ringel, Ausbilderin im kaufmännischen Bereich, Diasys-Geschäftsführer Peter Zöller, AGS-Vermittlerin Bianca Pörtner-Noll, Agentur-Geschäftsführer Dieter Knopp und Carlo Schott, bei Diasys Gruppenleiter Personal.
Das Foto bei Diasys zeigt (von links) Laura Ringel, Ausbilderin im kaufmännischen Bereich, Diasys-Geschäftsführer Peter Zöller, AGS-Vermittlerin Bianca Pörtner-Noll, Agentur-Geschäftsführer Dieter Knopp und Carlo Schott, bei Diasys Gruppenleiter Personal.

Holzheim/Rhein-Lahn. Unternehmen mit Weitsicht bilden aus. Damit sichern sie die betriebliche Zukunft, stellen die Weichen für wirtschaftlichen Erfolg und ermöglichen jungen Menschen den Start ins Berufsleben. Einfacher ist das nicht geworden in Zeiten des demografischen Wandels. Denn das Potenzial, aus dem die Firmen schöpfen können, schmilzt.

Die Agentur für Arbeit Montabaur unterstützt die Arbeitgeber der Region bei der Akquise von geeigneten Azubis. Und sie würdigt das Engagement derer, die mit gutem Beispiel vorangehen: In der bundesweiten Woche der Ausbildung erhielten jetzt die Diasys Diagnostic Systems GmbH in Holzheim und das Hotel Zugbrücke Grenzau das Zertifikat für Nachwuchsförderung der Bundesagentur für Arbeit.

Es ist gute Tradition, dass die Geschäftsleitung der Arbeitsagentur im Rahmen dieser Initiative jährlich zwei Unternehmen ihres Bezirks auszeichnet. Anno 2014 war Geschäftsführer Dieter Knopp unterwegs, begleitet von den Fachleuten des Arbeitgeberservice (AGS), die den ständigen Kontakt mit den Betrieben pflegen.

Diasys ist ein Unternehmen, das Reagenzien und Systeme für klinische Labors entwickelt. Die Patienten profitieren zum Beispiel durch sehr genaue Werte bei Blutuntersuchungen, die Voraussetzung sind für eine exakte Diagnose und Behandlung.

1991 in Holzheim und damit in Reichweite des Frankfurter Flughafens gegründet, ist die GmbH auf mehr als 200 Beschäftigte angewachsen, von denen 36 in Forschung und Entwicklung tätig sind, und unterhält darüber hinaus Stützpunkte und Kooperationen in der ganzen Welt.

„Bei uns rauchen nicht die Schornsteine, sondern die Köpfe“, sagt Geschäftsführer Peter Zöller. Diasys bildet Industriekaufleute, Fachinformatiker und Fachlageristen/Fachkräfte für Lagerlogistik aus. „Um Nachwuchs zu gewinnen, kooperieren wir mit Schulen und bieten Praktika für Schüler an“, erzählt Zöller.

Er weiß, dass es gerade für junge Menschen ohne Führerschein schwierig ist, nach Holzheim zu gelangen – und spricht damit ein häufiges Problem im Agenturbezirk Montabaur an: die eingeschränkte Mobilität angesichts eines dünnen öffentlichen Verkehrsnetzes.

Wer bei Diasys lernt, ist eng ans Geschehen gebunden. So sind die Abschlussarbeiten der Azubis keine graue Theorie, sondern so angelegt, dass sie dem Unternehmen direkten Nutzen bringen. Und da man, sagte Zöller, immer internationaler unterwegs ist, bietet das Unternehmen auch Sprachkurse an. Quantität und Qualität: Beides kommt zwangsläufig zur Sprache, wenn über den Ausbildungsmarkt diskutiert wird.

Schrumpfende Schulentlassjahrgänge und eine erhöhte Neigung zum Studium führen dazu, dass weniger junge Menschen eine duale Ausbildung anstreben. Und unter denen, die sich bewerben, erscheint mancher nicht geeignet, weil das Abschlusszeugnis nicht gerade brillant ist. Die Agentur für Arbeit rät Unternehmen, auch schwächeren Kandidaten eine Chance zu geben: „Noten haben nur eine bedingte Aussagekraft“, sagt Dieter Knopp. „Viele Jugendliche, die sich durch die Schulzeit gequält haben, entfalten ihre Fähigkeiten erst im Arbeitsalltag. Eine gute Möglichkeit, das zu testen, sind betriebliche Praktika.“ Natürlich geht es auch während der Ausbildung nicht ohne Theorie. Aber wenn es in der Berufsschule hakt, kann die Arbeitsagentur helfen – mit den kostenlosen „ausbildungsbegleitenden Hilfen“ bei einem Bildungsträger. Dieses Angebot wird von den Unternehmen gern genutzt – für die Fachkräfte von morgen.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 15. April 2014, Seite 13

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