Holzheim – Es war ein symbolträchtiger Akt, der Rheinland-Pfalz und Ruanda noch weiter zusammenrücken soll:
Beim Ruandatag in Holzheim unterzeichneten Vertreter beider Partnerländer eine Absichtserklärung, welche die künftigen Schwerpunkte der Zusammenarbeit festmacht.
Von unserem Reporter Alexander Hoffmann
Außerdem wurde beim Ruandatag viel gegenseitige Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht über den Austausch, den Innenminister Roger Lewentz ausdrücklich “auf Augenhöhe beider Partner” sieht – und nicht etwa als Entwicklungshilfe für das ostafrikanische Land.
Holzheim sei, was seine Bemühungen um die Partnerschaft angeht, vorbildlich. Als “Aktivitätszentrum der Partnerschaft”, auf das man stolz sein könne, bezeichnete Richard Auernheimer, der Vorsitzendes Partnerschaftsvereins den Einsatz der Holzheimer für die Kooperation mit Ruanda.
Die Partnerschaft mit dem Sektor Rambura feiert gerade ihren 25. Geburtstag. Sie wird besonders vom Ruandabeauftragten Helmut Weimar gefördert, der in der Ardeckhalle viel Politprominenz und Vertreter verschiedener Jugendorganisationen begrüßte.
Dass gerade junge Leute in den Fokus rücken, erklärt sich aus den Bemühungen des Partnerschaftsvereins, die Zusammenarbeit zukunftsfähig zu machen: Nach 31 erfolgreichen Jahren, nach 1900 Projekten und 72 Millionen Euro, die aus Rheinland-Pfalz nach Ruanda geflossen sind, will man der Tatsache Rechnung tragen, dass mit der Partnerschaft auch die älter werden, die sich für sie einsetzen.
Damit die nächste Generation die Arbeit weiterführt, stehen in der in Holzheim unterzeichneten Absichtserklärung Themen festgehalten, die künftig im Mittelpunkt stehen werden: Die Jugend, erneuerbare Energien, schulische und berufliche Ausbildung, Handel und Städtebau, benannte der ruandische Minister für lokale Angelegenheiten, James Musoni, einige Schwerpunkte.
Auf dem Festgelände an der Ardeckhalle präsentierten derweil Schulen und Ruanda-Initiativen aus dem ganzen Land ihre Projektarbeit, es gab ruandischen Schmuck zu kaufen und Bastelangebote. Schon Tage zuvor hatten sich 50 Jugendliche aus Rheinland-Pfalz und Ruanda zu einem Workshop zur Zukunft der Partnerschaft Gedanken gemacht.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt hörenswert von den Jagdhornbläsern Untere Aar, von der Kreismusikschule des Rhein-Lahn-Kreises und vom Gemischten Chor Cantiamo aus Holzheim. Dieser versuchte sich nicht nur an einem musikalischen Brückenschlag zwischen Europa und Afrika, sondern hatte auch ein Spende dabei, die Helmut Weimar gern entgegennahm.
Mehr Informationen zur Partnerschaft gibt unter www.rlp-ruanda.de
RZ 26.08.2014