Rhein Lahn Kreis
Die Schönheit des Dorfes bewusst machen

Die Schönheit des Dorfes bewusst machen

Wettbewerb – Landrat zeichnet Siegergemeinden aus und ehrt den ehemaligen Ortsbürgermeister von Hunzel, Gerhard Bauer

Landrat Frank Puchtler zeichnete die Vertreter der Siegergemeinden des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ aus.
Landrat Frank Puchtler zeichnete die Vertreter der Siegergemeinden des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ aus.


Rhein-Lahn. Eine gelungene Feier war die Siegerehrung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ im Hunzeler Dorfgemeinschaftshaus. Die 260-Seelen-Gemeinde Hunzel wurde dabei nicht zufällig ausgewählt, sondern sie ist die Siegergemeinde des diesjährigen Wettbewerbs auf Kreisebene. Landrat Frank Puchtler, der die Auszeichnungen vornahm, dankte allen Bürgern, die durch ihr Engagement zu dem guten Abscheiden der beteiligten Gemeinden beigetragen haben.

Im Rhein-Lahn-Kreis hatten sich insgesamt zwölf Gemeinden beteiligt, fünf davon in der Hauptklasse (Weisel, Hunzel, Dachsenhausen, Lykershausen und Altendiez) und sieben in der Sonderklasse (Winden, Obernhof, Netzbach, Filsen, Dahlheim, Auel und Holzheim).

In seiner Ansprache betonte Landrat Puchtler, dass es um die Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer gehe, deshalb heiße der Wettbewerb ja auch nicht mehr „Unser Dorf soll schöner werden“, sondern „Unser Dorf hat Zukunft“. „Gemeinschaft zahlt sich aus. Die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinde hängt von der Gemeinschaft ab“, so Puchtler. Die Aspekte, die der Jury wichtig sind, unterstreichen dies: bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten, Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Aktivitäten, Baugestaltung und Bauentwicklung, Grüngestaltung und vieles mehr. „Primäres Ziel des Wettbewerbs ist es, das Bewusstsein der Bewohner für die Besonderheiten und Werte des Dorfes und seiner Landschaft zu wecken“, sagte Puchtler. Beispiele dafür sind die dorfgerechte Umnutzung von nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Gebäuden sowie die Gestaltung der Dorfkerne.

Hier die Siegergemeinden, die im Sinne des Wettbewerbs besonders herausragend sind: In der Hauptklasse erreichte Dachsenhausen den dritten Platz, den zweiten Platz belegte Weisel, den ersten Platz Hunzel. In der Sonderklasse belegte Netzbach den dritten Platz, den zweiten Platz erreichte Obernhof, auf Platz eins kam Winden. Sie alle erhielten Urkunden und Medaillen des Landes sowie einen kleinen Geldbetrag aus der Kasse des Rhein-Lahn-Kreises. Ein besonderes Anliegen war es Landrat Puchtler, einen Mann zu ehren, der in den vergangenen 25 Jahren viel dafür getan hat, dass die Gemeinde Hunzel nun auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen kann: der bisherige Ortsbürgermeister Gerhard Bauer. „Das meiste von dem, was die Jury beim Ortsrundgang sehen kann, ist das Produkt aus 25 Jahren Gerhard Bauer als Bürgermeister“, zitierte der Landrat den Beigeordneten Wilfried Groß und ergänzte: „Gerhard Bauer hat hier 25 Jahre lang Verantwortung getragen. Er war Motivator und Ideengeber. Er hat hier eine tolle Mannschaft geformt, ohne die das alles nicht möglich geworden wäre. Schon in den Jahren 1990 und 1992 war Hunzel erster Sieger in der Hauptklasse dieses Wettbewerbs und hat auch in den Jahren 1993 und 1996 den zweiten und den dritten Platz und in den anderen Jahren weitere Plätze unter den ersten fünf Gemeinden erreicht. Hunzel hat seit der Anerkennung des Limes als Unesco-Welterbe diesen Status genutzt, um als Limesgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis sein Potenzial zu nutzen. In Zusammenarbeit mit den benachbarten Limesgemeinden sind gemeinsame Initiativen und Projekte entstanden. Im vergangenen Jahr war Hunzel zusammen mit der Ortsgemeinde Berg Ausrichter des Limes-Erlebnistags ,Limes Live’ und hat dies vorbildlich organisiert. Ich hoffe sehr, dass sich für Gerhard Bauer ein Nachfolger findet, der die Ortsgemeinde in diesem Sinne weiterentwickelt.“ Umrahmt wurde die gelungene Siegesfeier von der Rope Skipping-Gruppe des Hunzeler SV, einem Vortrag „Hunzel – ein Dorf mit Vergangenheit“ von Silke Dehe sowie vom Gemischten Chor Hunzel.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 10. Oktober 2014, Seite 25

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